Zehntes Wort
Die Auferstehung
Vorbemerkung
Der Grund dafür, dass ich die Vergleiche und Beispiele in diesen Abhandlungen in Form von Erzählungen niedergeschrieben habe, ist der, damit einerseits einem besseren Verständnis zu dienen und andererseits aufzuzeigen, wie sehr die Wahrheiten des Islam der Logik des Verstandes entsprechen, einander ergänzen und stützen und wie wohl sie begründet sind. Der Sinn der Erzählungen ist die Wahrheit, die sich an ihrem Ende herausstellt. So dienen die Vergleiche lediglich als ein Hinweis auf diese Wahrheit. Sie sind keine bloßen Phantasiegeschichten, sondern tatsächliche Wahrheiten.
Erstes Kapitel
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّحِيمِ
فَانْظُرْ اِلَى آثَارِ رَحْمَتِ اللّٰهِ كَيْفَ يُحْيِى اْلاَرْضَ بَعْدَ مَوْتِهَا اِنَّ ذلِكَ
لَمُحْيِى الْمَوْتَى وَهُوَ عَلَى كُلِّ شَيْءٍ قَدِيرٌ
»Siehe die Male der Barmherzigkeit Allahs; wie Er die Erde nach ihrem Tode wieder lebendig macht! Fürwahr, Er ist es, der die Toten wieder belebt; und Er hat Macht über alle Dinge.« (Sure 30, 50)
Bruder, wenn du eine Auslegung von Auferstehung und Jenseits in einfacher Sprache und allgemein verständlicher Form möchtest, dann lausche den nun folgenden kleinen Beispielerzählungen. Betrachte sie so, wie auch meine Seele es tut!
Es kommen zwei Männer in ein Land, das so schön ist wie das Paradies (womit wir diese Welt bezeichnen wollen). Sie schauen sich um und sehen, dass jeder der Bewohner Tür und Tor von Haus und Hof offen stehen lässt und gar nicht daran denkt, seinen Laden zu bewachen. Somit sind Geld und Gut jedermann zugänglich. Der eine der beiden Männer streckt seine Hand nach allem aus, was er sich wünscht, stiehlt es, rafft es an sich. So folgt er seinen Gelüsten, tut Unrecht und kennt kein Maß. Die Bewohner kümmern sich wenig darum. Der andere aber sagt zu ihm: »Was machst du da? Man wird dich bestrafen. Und mich wirst du mit in dein Unglück hineinziehen. All dies hier ist Staatseigentum. Diese Bewohner leisten Militärdienst mit all ihren Familien, dienen als Beamte und verrichten ihren Dienst in Zivil. Deswegen kümmern sie sich so wenig um dich. Aber das Gesetz ist streng. Des Königs Telefone und seine Beamten finden sich überall. Geh schnell und entschuldige dich!« Doch der Strolch bleibt verstockt und sagt: »Nein, das ist gar kein Staatseigentum! Wahrscheinlich ist es volkseigen und gehört eigentlich niemandem. Jeder kann sich davon nehmen, was er will. Ich sehe gar keinen Grund dafür, warum ich mir den Gebrauch dieser schönen Dinge versagen sollte. Wenn ich das nicht mit eigenen Augen sehe, werde ich es nicht glauben.« So fährt er fort, sich in seine Spitzfindigkeiten hinein zu philosophieren. Zwischen den beiden beginnt nun ein ernsthaftes Streitgespräch. Zuerst sagt dieser in seiner Verblendung: »Wer ist der König? Ich kenne ihn nicht…«
Sein Gefährte gibt ihm zur Antwort: »Es gibt kein Dorf ohne einen Bürgermeister, keine Nadel ohne ihren Meister; sie kann nicht ohne einen Besitzer sein. Es gibt keinen Buchstaben ohne seinen Schreiber; das weißt du. Wie wäre es also möglich, dass dieses so wohlgeordnete Land ohne einen Herrscher wäre? Woher sollte all der Reichtum an kunst- und wertvollen Gütern kommen, so, als käme jede Stunde ein Zug* aus dem Unsichtbaren?
Hier wird er ausgeladen und fährt wieder weiter. Wie sollte er keinen Herrn haben? Und die Veröffentlichungen und Bekanntmachungen, die überall zu sehen sind, die Siegel, Stempel und Plomben, die an allen Waren zu sehen sind, die Fahnen, die an allen Ecken flattern, wie sollten sie ohne Besitzer sein? Ich meine, du hättest ein wenig fremde Sprachen studiert. Doch diese islamischen Schriften kannst du nicht lesen? Ja, du fragst nicht einmal den, der sie kennt. Also komm nun, ich werde dir des Königs obersten Erlass verlesen!«
Doch jener in seiner Verblendung wendet sich ab und sagt: »Also nehmen wir einmal an, dass es einen König gibt! Aber was schadet ihm das bisschen, das ich mir nehme? Verliert dadurch sein Schatz an Wert? Zudem gibt es hier nicht Haft noch Kerker. Eine Strafe ist nicht zu erkennen.«
Sein Gefährte gibt ihm zur Antwort: »Mein Gott, das Land, das du hier siehst, ist doch ein Übungsgelände. Zudem ist es ein Museum der wunderbarsten Kunstwerke des Sultans. Es gleicht einer Wanderherberge ohne Basis. Siehst du denn nicht, wie jeden Tag eine Schar kommt, eine andere geht und entschwindet. Es füllt sich und entleert sich ständig. Noch kurze Zeit und dieses Land wird umgestaltet werden. Diese Bewohner werden in ein anderes, ewiges Königreich verpflanzt werden. Dort wird jeder seinem Verdienst entsprechend Strafe oder Lohn empfangen.«
Doch wiederum lehnt sich der Treulose in seiner Verblendung dagegen auf und sagt: »Das glaube ich nicht. Ist es denn überhaupt möglich, dass dieses Land zerstört werden sollte?… und alle in ein anderes Land hinüberwandern sollten.« Dem antwortet sein getreuer Gefährte:
Da du nun einmal so verstockt und verbohrt bist, komm und lass dir in »Zwölf Bilder« zeigen, welche Beweise ohne Zahl und Grenze es dafür gibt, dass es einen obersten Gerichtshof gibt, ein Haus der Gnade und Belohnung und ein Haus der Gefangenschaft und Strafe, und dass dieses Land, so wie es sich jeden Tag ein wenig leert, eines kommenden Tages auch völlig entleert und zerstört werden wird.
Erstes Bild: Wäre es überhaupt möglich, dass in einem Königreich – und besonders in einem Königreich von solchem Glanz, die Untertanen für gute Dienstleistungen keinen Lohn und die Aufständischen keine Strafe empfingen? Es scheint, als gäbe es hier dergleichen nicht. Das heißt, es muss an einem anderen Ort einen Obersten Gerichtshof geben.
Zweites Bild: Betrachte einmal den Handel und Verkehr! Wie jedermann, auch der Ärmste und Schwächste unter ihnen so gut und so vollkommen versorgt wird! Selbst die Kranken, die niemanden haben, werden bestens versorgt. Zudem gibt es kostbare und erlesene Speisen, wertvolles Geschirr, edelsteingeschmückte Orden und Ehrenzeichen, die schönsten Festtagskleider und königliche Gastmähler. Sieh einmal, wie sehr ein jeder, ausgenommen so Verblendete wie du, seinen Pflichten die höchste Aufmerksamkeit schenkt! Niemand überschreitet auch nur um einen Zoll seine Grenzen. Die größte Persönlichkeit verrichtet ihren Dienst in Demut, Gehorsam und Bescheidenheit und in aller Ehrfurcht. So besitzt also der Herr dieses Königreichs höchste Freigiebigkeit und allumfassendes Erbarmen, wie auch größte Würde, höchste Majestät, Ehre und Ansehen. Freigiebigkeit aber erfordert es, Huld zu erweisen. Erbarmen kann ohne die Güte nicht sein. Zudem ist es notwendig, zu tun, was der Würde entspricht und die Selbstachtung erfordert. Ehre und Ansehen erfordern es, dass die Ehr- und Würdelosen bestraft werden. Aber in diesem Land wird kaum ein tausendstel dessen erfüllt, was der Barmherzigkeit und Würde entspricht. Der Unterdrücker verharrt in seinem Stolz und der Beleidigte in seiner Erniedrigung; sie ziehen von dannen, scheiden von hinnen. Das heißt, alles bleibt einem Obersten Gerichtshof überlassen.
Drittes Bild: Siehe, mit welch erhabener Weisheit und Wohlgeordnetheit alles ausgeführt wird! Und auch mit welch wahrhafter Gerechtigkeit und Ausgewogenheit alles Nötige erledigt wird! So erfordert es die Weisheit der Staatsführung, dass die Flüchtlinge, die unter königlichem Schutz Zuflucht gesucht haben, mit Wohlwollen aufgenommen werden. Und die Gerechtigkeit erfordert, dass die Untertanen in ihren Rechten geachtet werden, damit das Ansehen des Staates und seine königliche Majestät gewahrt bleiben.
Aber in diesen Breiten wird kaum ein tausendstel dessen erfüllt, was einer solchen Weisheit und Gerechtigkeit entspricht. Doch gleich dir ziehen die meisten verblendet, ohne ihre Strafe erlangt zu haben, von dannen. Das heißt, alles bleibt einem Obersten Gerichtshof überlassen.
Viertes Bild: Betrachte diese unvergleichlichen Juwelen in Ausstellungen ohne Zahl und Grenze, diese einzigartigen Speisen auf den Tischen: sie zeigen die grenzenlose Freigiebigkeit des Königs dieser Stätten und seine Kammern voll unschätzbarer Reichtümer. Aber eine solche Freigiebigkeit und solche unerschöpflichen Reichtümer erfordern eine beständige Einrichtung, in der die Gäste stets all das vorfinden, was sie sich nur wünschen.
Und weiter ist es wünschenswert, dass diejenigen, welche in den Genuss dieses Gastmahles gelangt sind, daran auch weiterhin teilnehmen können, damit weder Tod noch Trennung noch Trauer seien, denn wie am Ende der Schmerzen die Freude steht, so ist auch das Ende der Freude ein Schmerz. Betrachte diese Ausstellungen! Schaue jene Bekanntmachungen an! Leihe dein Ohr diesen Ausrufern! Sie stellen die Kunstschätze eines wundertätigen Königs dar und zeigen sie. Sie künden seine Vollkommenheit. Sie sind ein Zeugnis seiner unvergleichlichen geistigen Vollendung. Sie erzählen von der Tiefe seiner verborgenen Schönheit. Das heißt also, dass seine innere Schönheit und Vollendung über die Maßen staunenswert ist. Eine solche verborgene, makellose Vollendung aber erfordert jemanden, der sie zu würdigen weiß, sich für sie zu begeistern vermag, »Mashaallah (so wie es Gott wollte!)«, der sie zu erkennen und für andere darzustellen versteht. Diese verborgene Schönheit ohne gleichen verlangt zu sehen und gesehen zu werden, nämlich die eigene Schönheit auf zweierlei Weise anzuerkennen… erstens, sich selbst in verschiedenen Spiegeln zu betrachten, zum anderen, sich in dem Verlangen der Betrachter und der Begeisterung der Bewunderer zu erkennen, selbst sowohl zu sehen als auch geschaut zu werden, ständig zu bezeugen und immerwährender Zeuge zu sein. Auch verlangt diese immerwährende Schönheit die beständige Anwesenheit derer, welche sie sehnsüchtig betrachten und sich für sie begeistern. Denn eine immerwährende Schönheit kann sich nicht mit einem sterblichen Bewunderer zufrieden geben. Denn ein Betrachter, der unwiderruflich zum Tode verurteilt ist, dessen Liebe verwandelt sich angesichts des Todes in Feindschaft. Seine Begeisterung und Verehrung verwandelt sich in Beschimpfung. Denn der Mensch ist ein Feind dessen, was er nicht kennt und nicht zu erreichen vermag. Denn jeder scheidet rasch aus diesen Herbergen und zieht von dannen. Er sieht das Licht dieser Schönheit und Vollkommenheit oder auch nur einen Schatten davon für einen Augenblick und geht wieder davon, ohne sich satt gesehen zu haben. Das heißt, er geht hinüber in ewige Gärten.
Fünftes Bild: Siehe, wie in allen diesen Werken sichtbar wird, welch große Liebe diese unvergleichliche Persönlichkeit hat! Denn er schickt seine Hilfe jedem, der von einem Unglück betroffen ist. Er gibt eine Antwort auf jedes Ansinnen und Verlangen. Ja, siehe, er befriedigt sogar liebevoll das allereinfachste Bedürfnis eines seiner niedersten Untertanen. Hat sich das Schaf eines Hirten den Fuß verstaucht, schickt er entweder eine Salbe oder einen Arzt.
Auf! Gehen wir zu dieser Insel dort hinüber, wo gerade eine große Versammlung stattfindet. Alle Edlen des ganzen Landes haben sich dort versammelt. Schau, einer der höchsten Botschafter, geschmückt mit höchsten Auszeichnungen, hält eine Rede. Er erbittet etwas von seinem liebevollen König. Alle Einwohner sagen: »Ja, oh ja, das ist es, was wir wünschen.« Sie unterstützen und bestätigen ihn. Höre nun, was der sagt, auf dem das Wohlgefallen des Königs ruht: »Oh du unser Sultan, der du uns mit deinen Gnadengaben nährst! Zeige uns die Ursprünge und Quellen dessen, was du uns durch Beispiele oder nur schattenhaft vor Augen geführt hast. Lenke unsere Schritte zum Sitz deiner Königsherrschaft! Lass uns nicht in diesen Wüsten zu Grunde gehen! Rufe uns in deine Gegenwart! Erbarme dich unser! Speise uns dort mit den wohlschmeckenden Gaben, von denen du uns hier bereits einen Vorgeschmack gegeben hast! Bestrafe uns nicht mit Tod und Verbannung! Lass deine gehorsamen Untertanen, die nach dir verlangen und die dir Dank sagen, nicht als Waisen zurück, damit sie nicht zugrunde gehen!« So spricht er und fleht inständig. Und auch du kannst ihn hören. Ja, wäre es denn möglich, dass ein so liebevoller und mächtiger König, der auch den einfachsten Wunsch auch eines ganz einfachen Mannes ernstnimmt und erfüllt, dem vornehmsten Verlangen eines seiner edelsten Botschafter nicht mit Wohlwollen entspräche? Denn das Verlangen dieses Edlen ist zugleich auch das Verlangen aller. Zudem fordert dies auch der Wunsch des Königs und auch seine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Und es fällt ihm auch leicht, nicht schwer. Es ist ihm dies weniger schwer, als diese zeitweiligen Rastplätze in den Ausflugsorten für die Gäste zu schaffen. Er, der, um uns ein Musterbeispiel vor Augen zu führen, für einen Rastplatz von fünf, sechs Tagen solche Kosten aufwendet und dieses Land aufgebaut hat, wird sicherlich auch, um seine wahren Schatzkammern, seine Vollkommenheiten und Kunstfertigkeiten am Sitz seines Königtums darzustellen, auch Rast- und Ruheplätze schaffen und unsere Sinne in Erstaunen versetzen.
Das heißt, dass wir an diesem Ort der Prüfungen nicht uns selbst überlassen bleiben, sondern die Schlösser der Glückseligkeit oder die Kerker auf uns warten.
Sechstes Bild: Also nun komm und sieh! All diese gewaltigen Flugzeuge, Maschinen- und Werkzeugparks, Bahndepots und Lagerhallen, Messen, Ausstellungen und Kongresse zeigen, dass es ein glanzvolles Königreich** gibt, das gleichsam hinter dieser Kulisse regiert.
Ein solches Königreich erfordert Untertanen, die dessen würdig sind. Du siehst aber, dass sich alle Untertanen in dieser Herberge versammelt haben. Diese Herberge aber füllt und leert sich täglich. Außerdem haben sich alle Untertanen zu Übungen auf dem Prüfungsgelände eingefunden. Dieses Gelände jedoch wird jede Stunde verändert. Und alle Untertanen bleiben nur ein paar Minuten auf diesem Messegelände, um die Muster wertvoller Geschenke und wunderbarer antiker Kunstwerke des Königs in den Hallen zu betrachten. Dieses Messegelände jedoch verwandelt sich in jeder Minute. Wer gegangen ist, kommt nicht mehr wieder; wer gekommen ist, geht wieder. So zeigen also diese Situation und ihre Veränderungen unfehlbar, dass es hinter dieser Herberge, dem Übungsgelände und dem Messegelände immerwährende Schlösser, bleibende Wohnungen, Weinberge und Schatzhäuser, angefüllt mit reinen und hohen Originalen dieser Muster und Bilder gibt.
Das heißt, hier wird gearbeitet und dort empfangen. Er gibt hier die Arbeit und dort den Lohn. Es empfängt dort jeder Glückseligkeit entsprechend seiner Fähigkeit.
Siebentes Bild:
* Der Zug bedeutet den Jahreskreis. Ja, der Frühling ist wie ein Waggon Lebensmittel, der aus dem Unsichtbaren kommt.
** Ein Beispiel: Ein riesiges Heer, das auf einem Truppenübungsplatz während einer Gefechtsübung den Befehl erhält: »Zu den Waffen! Pflanzt die Bajonette auf!«, gleicht einem Wald, der mit dichtem, dornübersäten Unterholz bewachsen ist. In gleicher Weise ähnelt ein Truppenübungsplatz, wenn an Feiertagen zur Parade der Befehl ausgegeben wird: »Es ist Uniform anzuziehen und die Orden sind anzulegen!«, einem Garten, der ganz und gar mit bunten Blumen aller Arten geschmückt ist. So auch erhalten die bewusstseinslosen Arten der Pflanzen unter den zahllosen Arten der Heere des urewigen Sultans wie Engel, Dschinnen, Menschen und Tiere auf dem Weltenrund im Kampf ums Dasein den Befehl:
كُنْ فَيَكُونُ
»Sei! Und es ist.«
Wenn sie diesen Befehl erhalten, gleich dem Befehl: »Nehmt Waffen und Feldzeug auf, um euch zu verteidigen!«, pflanzen alle die dorntragenden Sträucher ihre winzigen Bajonette auf und ähneln so einem gewaltigen Heerlager aufgepflanzter Bajonette… So ist auch jeder einzelne Frühlingstag, jede einzelne Woche wie ein Feiertag für eine bestimmte Pflanzenart. Und jede Pflanzenart stellt sich so dar, als ob sie die schönen Geschenke, die ihr der urewige König verliehen hat, zur Schau stellt und die Auszeichnungen, mit denen er sie geschmückt hat, in einer Art Parade, den betrachtenden Blicken des Sultans vorführen wollte. Es ist, als hörten alle die großen und kleinen Pflanzen den Befehl des Herrn: »Schmückt euch mit den edelsteinbesetzten Kunstwerken des Herrn und legt eure Auszeichnungen der göttlichen Schöpfernatur, wie man die Blüten und Früchte nennen möchte, an! Und alle Knospen sollen sich öffnen!« Die Erdoberfläche gleicht einem Heerlager, das an einem großartigen Festtage bei einer königlichen Parade im Schmuck seiner farbenprächtigen Uniformen und edelsteinbesetzten Orden strahlt Eine in solchem Grade weise und wohlgeordnete Ausstattung und all dieser Schmuck zeigen sicherlich jedem, der nicht blind ist, dass dies auf Befehl eines Königs geschieht, der grenzenlos mächtig ist und ein Herrscher von unbegrenzter Weisheit.
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Die Aufersteung – aus dem Risale-i Nur Gesamtwerk/Worte
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Worte – Kommentare zum Qur´an von Bediüzzaman Said Nursi aus dem Risale-i Nur Gesamtwerk