- Artikel-Nr.: RN-De-ZdW
Die Schönheit und Pracht eines Dinges erscheint an diesem Ding als ein Ganzes. Wird es in Stücke geteilt, so ist die Schönheit und Pracht, die am Ganzen erscheint, in seinen Teilen nicht mehr zu erkennen. Alle Pracht und Schönheit, wie sie in einem Ding als Ganzem erscheint, kann man nicht in jedem einzelnen seiner Teile suchen. Doch auch wenn man sie nicht sieht, kann man es nicht für einen Fehler halten, dass sie nicht sichtbar ist. Und obwohl dies nun einmal so ist, zeigt sich die wundervolle Poesie (mu’cize-i nazm), wie sie in den Suren und Ayat des Weisen Qur’ an zum Ausdruck kommt, wenn auch in verschiedenen anderen Formen, dennoch den Forschern (ehli tedkik), analysiert man sie hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Eigenschaften. So wird nun in diesem »Zeichen des Wunders« (işarat-ül i’caz), einem arabischen Kommentar (tefthir), die Flüssigkeit der Poesie (nazm), welche eine der Quellen unter sieben Quellen der Wunderhaftigkeit (i’djaz) des Qur’ an ist, bis in ihre allerfeinsten Geheimnisse (esrar) hinein aufgezeigt und erklärt. Und darum ist es mit Sicherheit auch keine Verschwendung, sondern diesem Sachverhalt durchaus angemessen (ayn-ı hakikat), wenn wir uns hier mit diesen »Zeichen des Wunders« (işarat-ül i’caz) in großer Sorgfalt (a’zamî ihtimam) darum bemühen, darzulegen, dass jeder einzelne Buchstabe des Weisen Qur’ an in seiner Wunderhaftigkeit (i’djaz) zehn, hundert, ja tausend und abertausend und an den Fest- und Feiertagen (eyyam-ı mübaraka) selbst dreißigtausend Früchte für das Jenseits (semere-i uhrevî) hervorbringen wird.
Der Qur’an - Ein Zeichen des Wunders - Kommentare zum Qur´an von Bediüzzaman Said Nursi aus dem Risale-i Nur Gesamtwerk
Titel der Originalausgabe: İşarat-ül İ’caz
428 Seiten
Paperback